Einfach Bienen und Roboter programmieren

Die Stadtbibliothek, ein Ort des Lernens und der Begegnung. Margret Paulmichl koordiniert von hier das MINT-Box-Tutorial, ein Projekt zum Programmieren Lernen für Kindergarten-  und Schulkinder.

Was ist das MINT-Box-Tutorial?
Es ist ein Kooperationsprojekt. Wir als Stadtbibliothek verwahren die MINT-Boxen und haben einen Auftrag als Multiplikator. Die Bibliothek ist ein zentraler Ort, wo die unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen, auch Schul- und Kindergartenkinder. Wir tragen das Projekt also nach außen, das auf Initiative des Landes Vorarlberg mit den beteiligten Städten und Gemeinden entstanden ist. Die MINT-Boxen enthalten Roboter, die es in Kindergärten und Mittelschulen in kleinen Gruppen zusammenzubauen und zu programmieren gilt. Das beginnt auf der Basis von Apps mit einfachsten Symbol-Programmiersprachen. Wie können zum Beispiel am Roboter auf Befehl die Lichter an- und ausgehen, wie können die Arme bewegt werden? Der Roboter kann, wenn er entsprechend programmiert wird, zum Beispiel auch Dinge aufheben und halten. Die Kindergartenvariante arbeitet mit überdimensionalen Bienen aus Kunststoff, die sich in bestimmte Richtungen bewegen können, wenn die Kinder eine Tastenkombination drücken. Den Robotern liegen jeweils altersgerechte Erklärungstafeln für die Kinder bei.

Warum sind Sie als Bibliothek bei MINT4all dabei?
Auch wir als Bibliothek entwickeln uns immer mehr in Richtung digitaler Angebote. Wir bieten Filme online an und E-Books und haben für Kinder eine Gaming Zone. Aber wir lassen die Kinder mit den Angeboten nicht alleine und denken, dass der digitale Wandel gestaltet gehört – eben auch von und mit Kindern. Es geht darum, unsere Angebote zu ergänzen, statt sie zu ersetzen, und um gelebte Vielfalt.

Was wollen Sie mit dem Angebot erreichen?
Kinder und Jugendliche sollen spielerisch an die Möglichkeiten der digitalen Medien herangeführt werden, die Prinzipien des Programmierens von Aktion und Reaktion sollen plastisch vorgeführt werden können. Die Kinder sollen nicht nur reine Nutzer im Umfeld der Digitalisierung bleiben, sondern kreativ einen eigenen, aktiven Zugang zu entsprechenden Themen finden. Dabei sind die Themen kindgerecht aufgebaut, und auf Aktivitäten auch in Gruppen zugeschnitten.

Wie sprechen Sie die Kinder an?
In erster Linie sprechen wir die Kinder über die Lehrer an. Aber wir fahren zweigleisig und richten uns auch an die Kinder, die zu uns in die Bibliothek kommen. Die Kinder werden sensibilisiert und reden mit ihren Eltern über das Thema, so kommt der Ball ins Rollen. Unsere Zielgruppe sind Kindergartenkinder bis zu Kindern der Mittelschulen. Unter den kleineren Kindern sind die Mädchen am Programmieren meiner Beobachtung nach fast interessierter als die Jungen. Wenn es darum geht, einen Vorgang zu verbalisieren, zum Beispiel haben sie einen Roboter zusammengebaut und jemand soll rein nach ihrer akustischen Anleitung einen ebensolchen Roboter nachbauen, sind Mädchen versierter und auch detailgetreuer. Ob sie eine gezielte Ansprache benötigen, müssen wir aber erst noch herausfinden.

Wie gehen Sie mit Feedback um und wie wollen Sie das Angebot weiterentwickeln?
Wir versuchen alles aufzunehmen, was wir an Rückmeldung bekommen, und uns weiterzuentwickeln. Die Vision unserer Bibliothekschefin Ulrike Unterthurner ist es, die Bibliothek als Lern- und Wissensort mit Wohnzimmer-Charakter zu begreifen, wo es um das Zusammentreffen und das voneinander Lernen geht. Dabei sind Fehler vorprogrammiert. Es geht nicht darum, dass man sie nicht macht, sondern was man aus ihnen lernt. Das gilt natürlich nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns.

 

 

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