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„aGeoBox“ mit aha Dornbirn

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Christa Mengl hat Geoinformatik studiert und kann daher selbst Vorbild für Mädchen sein. Sie sorgt vom aha Dornbirn aus für das Angebot eines Geoinformatik-Unterrichtstools für Dornbirn und ganz Vorarlberg.

Was für ein Projekt ist „aGeoBox“?
Geoinformation findet sich in jedem Handy, in Computerspielen und in angesagten Filmen. Doch was steckt dahinter? Bei welchen wichtigen Fragen kann uns Geoinformation helfen? Was machen Leute mit einer Ausbildung in Geoinformation? Nicht nur diese Fragen werden ab der Volksschule, aber speziell 12- bis 24-Jährigen beantwortet. Unter der Schirmherrschaft von AGEO Österreich, dem Dachverband für Geoinformation, bekommen die Schulen gratis Softwarepakete von Esri zur Verfügung gestellt und eingerichtet. Mithilfe dieser Software können aktuelle Unterrichts-Themen aufbereitet werden. Es handelt sich also nicht um aha-Workshops, wie man sie kennt. Vielmehr werden die Lehrkräfte von Geomentoren und -mentorinnen begleitet, die dafür sorgen, dass die „aGeoBox“ je nach Lehrplan, Unterrichtsfächern und Interessen bestmöglich im Unterricht eingesetzt werden kann. Die Schüler lernen Karten zu verstehen und zu interpretieren und können sich vor allem selbst ausprobieren. Eine Schülerin kann zum Beispiel auf einer Karte die Stationen der Tour ihres Lieblingssängers einzeichnen und Informationen zu den jeweiligen Orten zusammentragen, die sich dann abrufen lassen, wenn man auf den Ort klickt. Ein Schüler kann Luftbilder aus einigen der vergangenen 100 Jahre zu Wien zusammenstellen und vergleichbar machen. Eine Gruppe hat die Lebensräume der Pinguinarten kartiert. Im Grunde lässt sich fast alles visualisieren, zu dem Daten erhoben wurden. Zu allem gibt es Demos und Übungen mit genauer Anleitung. Außerdem können die Schüler angeleitet werden, eigene Projekte auf die Beine zu stellen und zu präsentieren.

Warum sind Sie bei MINT4all dabei?
Jugendliche sind mit einer großen Zahl an Informationen konfrontiert, daher ist es wichtig, den Umgang mit Daten und Informationen zu lernen. Diese Kompetenzen möchten wir fördern und unterstützen. Jugendliche sollen lernen, auch technischen Anwendungen nicht blind zu vertrauen, nach dem Motto: „Aber mein Navigationsgerät hat im Tunnel gesagt: ,Bitte wenden!`“ Wer zum Beispiel Apps benutzt, hinterlässt Spuren, aus denen sich Bewegungsprofile erstellen lassen. Sich dessen bewusst zu sein, halten wir für wichtig. Selbst Pistenraupen arbeiten heutzutage mit Geoinformation. Es geht vor allem auch darum, die Schüler kritischer zu machen: Wenn ich mein Handy benutze, kann mein Standort ermittelt werden, wenn ich eine Kundenkarte verwende, wird registriert, was ich kaufe.

Was wollen Sie erreichen?
Informationen und Daten einordnen und interpretieren zu können, sind wichtige Kompetenzen für junge Menschen. Jugendliche sollen dabei erfahren, wie Daten und Informationen zustande kommen und welche Interessen dahinterstehen können. Je besser junge Menschen diesen Prozess verstehen, desto besser können sie Informationen einordnen und selbständig Entscheidungen treffen. Internetsicherheit und Informationskompetenz sind heute unerlässlich.

Wie sprechen Sie die Kinder und Jugendlichen an?
Um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen, möchten wir in einem ersten Schritt Lehrpersonen und Multiplikatoren und Multiplikatorinnen der Jugendarbeit für das Projekt gewinnen. Wir begleiten sie bei der Umsetzung mit ihren Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es auch, Lehrpersonen und Jugendarbeiter wiederum als Mentoren einzusetzen.

Wie sprechen Sie gezielt Mädchen an?
Ich sehe mich hier selber als Role-Model und Vorbild für Mädchen, da ich Geoinformatik studiert habe. Zusätzlich versuchen wir auf unterschiedlichste Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie Organisationen zuzugehen, um möglichst viele unterschiedliche Jugendliche ansprechen zu können.

Was gibt es für ein Feedback/wie entwickeln Sie das Projekt weiter?
Wir konnten das Projekt „aGeoBox“ schon interessierten Lehrpersonen vorstellen und sind auch im Austausch mit der außerschulischen Jugendarbeit. Wir planen, regelmäßig Feedback mit einem Fragebogen einzuholen, und werden im engen Kontakt mit Lehrpersonen und Multiplikatoren und Multiplikatorinnen unser Angebot laufend anpassen. Nach Abschluss der Pilotphase ist eine Ausrollung auf ganz Vorarlberg gut vorstellbar.

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